Helmut


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Märchen aus dem Blauen Eck und drum herum

„Über“ oder das Kleingedruckte zu den Märchen

Liebhaber des politischen Märchens wissen: Märchen haben zu jeder Zeit in jeder Gesellschaft und in jedem Land gesellschaftliche Missstände, mangelhafte Haltungen und Einstellungen bedschrieben und stellen oft die Wirklichkeit einem Ideal gegenüber. Politische Märchen sind polemisch, einseitig, kritisch, parteilich und agitierend, oft sogar ironisch aggressiv.

Damit dem Leser der Kontrast zwischen Realität und Ideal deutlich wird, gibt das Märchen sogar hin und wieder seinen jeweiligen Gegenstand der Lächerlichkeit preis.

Dies ist auch dann der Fall, wenn dem jeweiligen Märchen untermauernde realitätsbezogene Zitate, Umstände und Geschehnisse eingebaut werden. Insofern sind Märchen in ihrem Charakter, auch im Sinne des BVerfGE, rechtlich gesehen nichts anderes als eine „freie schöpferische Gestaltung“ und damit als „Kunst“ einzuordnen. Überdies ist aus diesem Grunde die Seite „Märchen aus dem Blauen Eck“ unmissverständlich als „Märchen“ in der Internetseite von Helmut Kersten ausgewiesen. Kersten geht es im Ergebnis darum, den Kern der Geschichten und die ihm jeweils zugrundeliegenden Missstände und Probleme ins Licht der Aufmerksamkeit zu rücken. Dies wird der Leser auch daran erkennen, dass sich der Autor oft phantasievoller Kunstnamen bedient, Orte umbenennt, und die Geschichten zum Teil außergewöhnlich unwirklich sind.

Niemals aber geht es dem Autor darum, seine Figuren/Personen als „Persönlichkeiten“ in den Vordergrund zu stellen, gar zu verunglimpfen. Lediglich der mit einer gewissen Person verbundene Typus steht im Fokus seiner Betrachtungen.

Dem Märchenerzähler ist klar, dass die im Ergebnis auf die Verbesserung der Lokalpolitik und unseres Blauen Ecks gerichtete Märchen auch verletzen können. Dies ist jedoch meist nur dann der Fall, wenn sich die Betroffenen persönlich „den Schuh anziehen“ und nicht bereit sind, über sich und die genannten Umstände und Probleme nach zu denken. Vielleicht sogar einmal über sich zu lachen, was ja in vielen  Märchen, besonders aber im politischen Märchen, gewollt ist. Stattdessen unterliegen sie manchmal sogar dem Missverständnis, der Autor müsse die charakterisierten Personen so darstellen, wie sie sich selber sehen oder gerne gesehen werden möchten. Abgesehen davon, dass das unmöglich ist, stellt das Bundesverfassungsgericht dazu eindeutig fest: „Das Persönlichkeitsrecht räumt dem Einzelnen kein allgemeines und umfassendes Verfügungsrecht über die Darstellung der eigenen Person ein. Es gibt dem Einzelnen nicht den Anspruch, nur so von anderen dargestellt zu werden, wie er sich selber sieht oder gesehen werden möchte (vgl. BVerfGE 101, 361 <380>)“

Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, in irgendeiner Art und Weise konstruktive Hinweise haben und Kritik äußern wollen, würde sich der Märchenerzähler sehr darüber freuen. In diesem Falle schreiben Sie am besten eine Mail unter kersten.holzmuehl(at)t-online.de oder rufen Sie einfach an: 06666-919160.

Viel Spaß beim Lesen, der Märchenerzähler Helmut Kersten