Familie
Kersten
Wir sind eine große Familie.
Fricke
Isa Kersten, geb. Fricke hatte 2 Geschwister, die in Norwegen, Oslo
und Kiel lebten. Beide sind bereits verstorben.
Isa kam viele Monate nach dem Krieg mit ihrer Mutter aus Ostpreußen
über Mecklenburg nach Kiel. Hier wuchs sie auf, machte Abitur und
studierte Volkswirtschaft. 1952 lernte sie Helmut in einer
Jugendherberge kennen und heiratete ihn 1959.
Isa, 80. Geburtstag, 30.07.2013
Kersten
Helmut Kersten, hatte 4 Schwestern, eine starb 1964 im Kindbett, die
anderen leben verstreut in Deutschland, eine Schwester lebt in den
USA.
Helmut ist von 1938 bis 1945 in Stolp aufgewachsen, Stolp war und ist
eine wunderschöne Stadt. Das Haus in dem wir bis 1945 wohnten steht
noch. Stolp, von der Größe und Bedeutung für Pommern vergleichbar
mit Fulda in Hessen. Stolp hatte mit Stolpmünde einen mittleren
Ostseehafen, lag an der Stolpe. Es gab eine bedeutende Möbelfabrik,
Landmaschinenfabriken und die "größte" Molkerei in Preußen.
Bekanntes Produkt, der Camenbert "Stolper Jungchen" der
heute noch regional in
Berlin vertrieben wird. In Stolp gab
es eine große Garnison (Blücherhusaren) und einen Militärflugplatz
Stolp Reitz.
Zusammen mit Enkel Lluc aus Barcelona und Alec aus Holzmühl machten
wir 2009 eine "Ahnenreise". Das war der Wunsch von Lluc, er wollte
mal sehen, wo seine Eltern ihre Wurzeln hatten. Wir besuchten auch
Isas Heimat in Ostpreußen.
Auf "You Tube" ist eine Bilderzusammenstellung von Stolp/Pommern
veröffentlicht, Link auf der Seite "Herkunft".
1945, kurz vor Ende des Krieges fuhr die Mutter per Lazarett-Zug mit 5 Kindern gen
Osten und konnte Anfang März 1945 eine Schiffspassage in Gotenhafen
(Gdingen) erhalten. Wir hatten alle Angst, denn die "Wilhelm
Gustloff" war gerade durch einen Torpedotreffer gesunken, ca. 8.000
Tote, meist Frauen und Kinder. Unser Schiff, die „Kanonier“ kam gut in
Kopenhagen an, über verschiedene Lager, nach der Kapitulation
"Internierungslager", konnte die Familie 1947 wieder nach
Deutschland ausreisen. Als komplette Familie, Vater, Mutter und 5
Kinder, ging die Odyssee über Kiel, Fallersleben, Mörse nach Bad
Soden Taunus. In Fallersleben absolvierte Helmut eine Lehre als
Landmaschinenschlosser, arbeitete im Volkswagenwerk, studierte
anschließend Maschinenbau an der Fachhochschule Wolfenbüttel,
Abschluss. Arbeitsbeginn als junger Ingenieur im April 1956 bei Opel
in Rüsselsheim.
Unsere Kinder Barbara und Harald wurden 1963 und 1965 geboren, Barbara ist Geschäftsführerin bei einem großen Ingenieurbüro in Barcelona, Harald arbeitet bei Opel Rüsselsheim in der Entwicklung.